Für die Initiative Leiser Bergmannkiez war es unfassbar, dass sich in den Jahren seit 2016, also seit es grüne Verkehrssenatorinnen gab, das Anliegen den Durchgangsverkehr in der Zossener zu unterbinden eher rückwärts als vorwärts zu bewegen schien. In Anbetracht der nun in Berlin antretenden Großen Koalition, welche schon jetzt eher eine an Bundesautominister Wissing orientierte Verkehrspolitik befürchten lässt, fragte man sich im Bergmannkiez, wie es weiter geht. Resignation oder Eskalation? Müssen wir uns auf die Zossener Straße kleben, oder geben wir auf?
Persönlich begleite ich die Bemühungen um die von mir vorgeschlagene Sperrung schon seit über fünfzehn Jahren, damals noch mit dem Mieterrat Chamissoplatz. Im kleinen Kreis sagte ich kürzlich: Wenn das nochmals fünfzehn Jahre so weiter geht, schmelzen ohnehin die Polkappen, dann haben wir andere Sorgen.
Und dann passiert plötzlich etwas völlig Unerwartetes … Es gäbe viel zu kommentieren, angesichts der Senatsentscheidung. Beschränken wir uns auf das Wesentliche:
Wir freuen uns riesig.
Diesen Montag erinnerte ich mich an jenen Moment der Euphorie, als fast zwei Drittel der Berliner in der Volksabstimmung über das Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes mit Ja gestimmt hatten.
Auf der Metaebene gibt es auch jetzt wieder eine Botschaft an uns alle: Es lohnt sich, wenn Bürger sich engagieren und den Berufspolitikern deutlich machen, wo die Prioritäten sind. Auch wenn es so oft bestritten wird: Man kann etwas bewegen!