Eine Titelseite wie diese heißt üblicherweise Home. Dort steht zum Beispiel:
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Preisgünstige, ruhige Eigentumswohnungen im Bergmannkiez
Spaß beiseite.
Ja, es geht um den Bergmannkiez, in dem wir zuhause* sind. Viele Menschen kennen diesen Stadtteil im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, denn es gibt und gab seit langem vielfältige Gründe hierher oder hier durch zu kommen:
- die Kneipendichte – heute eher Cafés, aber immer noch höher als im Rudower Blumenviertel
- der schnellste Schleichweg in Richtung Autobahnauffahrt Tempelhof (wie lange noch?)
- Geschenke shoppen in der Bergmannstraße und dann Tapas in der Markthalle
- die Methadonausgabe in der Heimstraße
- bevor man zur U-Bahn geht, noch zusammen einen Latte Macciato trinken
- die echten Geheimtips von Kiez-Sightseeing-Bus-Tours und Scene-Adventure-Travel GmbH & Co. KG
- „A perfect blend of hipster cafés and urban grit, Kreuzberg offers a wealth of activities …“
Und manche leben hier. Sie sind „schon seit viereinhalb Jahren hier“, oder seit sie hier einmal ein Haus besetzt haben, oder seit irgend einem Krieg. Von diesen Menschen gäbe es viel zu erzählen, aber wir sind nicht die Kreuzberger Chronik. Ein paar von ihnen schreiben selber in diesem Blog. Deren Motiv, die Initiative Leiser Bergmannkiez zu gründen, war ursprünglich, wie man sich denken kann, der Verkehrslärm. Was uns heute beschäftigt, geht weit darüber hinaus. Denn der öffentliche Raum um die Häuser, in denen wir wohnen, gehört auch zu unserem Zuhause.
In seiner räumlichen Abgrenzung entspricht das besagte Gebiet übrigens dem, was die öffentliche Verwaltung als Planungsraum Chamissokiez (02020205) definiert.
*) Für die Kreuzberger mit alemannischem oder bayrischem Migrationshintergrund: Das Adverb zuhause bedeutet dasselbe wie daheim.
Das Neueste zuerst
Wer regelmäßig einem Blog folgt, weiß, dass das Neueste oben steht.
Wenn man zum ersten Mal hier ist, sollte die Entwicklung – diese könnte hin und wieder dynamisch werden – leichter nachvollziehbar sein, wenn man, der Chronologie folgend, unten anfängt.
- September 2021
- August 2021
- Juli 2021
- Juni 2021
- Mai 2021
- März 2021
- Februar 2021
- Januar 2021
- Dezember 2020
Hallo liebe Kämpfer Innen für einen lebenswerten Bergmannkiez. Erst einmal ein Danke an euch alle. Ich lebe seit 17 Jahren in der Fidicinstr und schon immer in Kreuzberg. Mir ist aufgefallen, dass viele Autos jetzt durch die Fidicinstr. rasen. KeineR hällt sich an „Durchfahrt verboten, Anlieger frei“ und die Zossenerstr. Ist ein zweiter Mehringdamm geworden. Lieben Gruß, Andrea
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Sehr geehrte Aktivisten,
ich bin geborener Xberger. Ich finde ihre Initiative sehr egoistisch und unsozial.
Sie wollen ihre Ruhe, was grundsätzlich verständlich ist.
Das sie, das aber auf Kosten und Nerven anderer Xberger machen wollen ist für mich egoistisch.
Die Sperrungen führen nur dazu, dass der Verkehr woanders hin verdrängt wird.
Der Verkehr ist trotzdem da!!!
Also müssen sich andere Xberger damit rumschlagen.
Das ist ja sehr sozial von ihren. Sehr rücksichtsvoll. Aber Hauptsache sie haben ihre Ruhe.
Mit freundlichen Grüßen Kiezbob
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Sehr geehrter Kiezbob,
was uns an Ihrem Kommentar besonders gefällt, ist die misslungene Ironie zum Abschluss. Wer uns kennt, erkennt die tiefere Wahrheit.
Ansonsten darf ich darauf hinweisen, dass dieser Blog unter anderem auch die Intention hat, Mitbürgern, die vielleicht noch nicht alle Zusammenhänge im Detail durchschaut haben, anschaulich und kompakt Information zu bieten.
Ihr Hinweis mit den drei Ausrufezeichen – so falsch, wie er leider ist – macht deutlich, wie wichtig es ist, sich zu informieren. Wir dikutieren immer gerne. Aber sachlich.
Freundliche Grüße aus dem Kiez
Rafael
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Ich muss mich da anschließen, wir leben wirklich in einem sehr ruhigen Kiez, wenn man bedenkt, dass es eine sehr zentrale Innenstadt Lage ist. Die Sperrung der Friesenstraße und Zossenerstraße wäre für uns Anwohner*innen katastrophal. Wir wären ha fast eingesperrt in unserem Kiez. Die jetzigen “ Verkehrsberuhigungen“ sind extrem hässlich gestaltet und verschandeln den ganzen Kiez. Wo bleibt der Denkmalschutz. Also bitte an Alle denken wir leben nun mal in einer Großstadt und nicht in einem Dorf.
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Antwort auf Hr. Steiner.
Hier ein Auszug aus einem Artikel der Morgenpost:
„Im anderen Verfahren des Tages hatte der Anwohner Stefan Zimmermann gegen die Errichtung der Einbahnstraße in der Bergmannstraße geklagt und in diesem Zuge auch gegen die gesamte verkehrsrechtliche Anordnung an sich. Auch er zeige sich grundsätzlich mit einer Verkehrsberuhigung der Gegend einverstanden, sagte er, doch durch die genannte Maßnahme komme es nun in der Nostitzstraße, in der er lebe, zu deutlich mehr Durchgangs- und vor allem schwerem Lieferverkehr mit höheren Geschwindigkeiten als zuvor und somit zu einem deutlichen Verlust seiner Aufenthalts- und Lebensqualität.
„Ich arbeite in meiner Wohnung mit Fenster zur Straße und die Lautstärke der Autos und Transporter auf dem Kopfsteinpflaster der Nostitzstraße schränkt mich sehr ein“, so Zimmermann. „Ich halte das Konzept des Bezirks für wenig durchdacht.“ Diesen Eindruck hätten auch viele andere Bewohner der Straße. Sein Anwalt forderte das Bezirksamt daher auf, die Einbahnstraßenregelung in der Bergmannstraße entweder wieder aufzuheben oder eine Einbahnstraßenregelung in anderer Fahrtrichtung einzurichten.“
Scheinbar gibt es noch andere Bürger die noch nicht alle Zusammenhänge im Detail durchschaut haben.
Mit nachbarschaftlichen Grüßen Kiezbob
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