Entlang der Achse

Hochsommer. Ein “mediterraner” Abend in der Bergmannstraße – fast wie gewohnt. Ich kam eher zufällig durch und war zu faul zum fotografieren. Aber ein paar Notizen im Hinterkopf sind es wert, dokumentiert zu werden. Ich beginne mit den Sitzenden und ende mit ihnen:

  • Die Gastronomie ist voll, bis auf den letzen Platz. Corona? Nie gehört. Nur Touris scheinen nicht so viele unterwegs zu sein.
  • Ab der Nostitzstraße, Richtung Markthalle, bin ich nicht auf dem Gehweg gelaufen, sondern zwischen dem neuen Radweg und der Einbahnstraßen-Anlieger-Fahrbahn, entlang der Mittelachse. Zum ersten Mal! Was für ein Gefühl von Bewegungsfreiheit und fast schon ein Panoramablick, wenn man nicht an den Fassaden entläng drängeln muss.
  • Die Arbeiten sind noch nicht beendet und die Baustellensicherungen stehen größtenteils noch. Noch nicht ganz fertig sind beispielsweise die Bordsteinabsenkungen, während die Zebrastreifen der Überwege schon markiert sind.
  • Bei so einem Wetter kommen wahrscheinlich mehr als 10.000 Fahrräder pro Werktag hier durch. Da wird die Bergannstraße mit dem 3-m-Radweg phasenweise zu einem Enpass in der TR 4, denn der Radverkehr wird nicht weniger. Das Problem sind vorallem die heterogenen Geschwindigkeiten zwischen 7 km/h und 40 km/h. Schon wenn nur einer bei Gegenverkehr überholt, darf keiner von den drei Beteiligten träumen. So etwas planmäßig zu bauen, halte ich persönlich für bedenklich.
  • Und es gibt immer mehr Lastenräder!
  • Einer fuhr mit plattem Reifen, der hielt bereits die geplante Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h ein. Auch in Zukunft wird das eher selten vorkommen.
  • Geschätzte 40 % der Radfahrer, vorallem die schnelleren, nehmen gleich die Kfz-Seite. In beiden Richtungen. Sie umfahren die aufgedübelten schwarz-gelben Schwellen am Rand.
  • Ca. einmal in der Minute kommt ein Auto. Die meisten mäandrieren, um nur mit zwei Rädern über die Schwellen zu rumpeln. Ein Anlieger war auch darunter – ein Lieferdienst.
  • Keiner war so verwegen, gegen die Einbahnstraße zu fahren, wie es sonst im Kiez üblich ist, denn es gibt keine Ausweichstellen. Solange in den Ladezonen geparkt wird, funktioniert das auch weiterhin (nicht).

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