Locktown?

Leise rieselt der Schnee. Nicht viel, aber leise. Die Touristenströme in der Bergmannstraße sind dermaßen abgeebbt, dass man glaubt, das Gras würde aus den Pflasterfugen wachsen, wenn nicht Januar wäre. Doch noch etwas fällt auf: Der motorisierte Verkehr verhält sich anders als gewohnt. Den Grund dafür findet man schnell an der Ecke zur Zossener: Zeichen 250, Verbot für Fahrzeuge aller Art, mit Zusatzschild Radfahrer frei.

Ansonsten keine Pressekonferenz, nicht mal eine Presseerklärung im Internet, keine Möchte-Gern-Politprominenz, die mit staatsmännischem Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf das Schild enthüllt. Nichts. Kein Wunder, dass die Tagespresse sich nichts ahnend immer noch an der Frage abarbeitet, was wegen der Pandemie jetzt verboten und was erlaubt ist. Nur einige Kiezbewohner sitzen in der warmen Stube und grinsen in sich hinein.

Wer es nicht gesehen hat, mag denken: Träum weiter!

Foto: Michael Jahn

Wir brauchen nicht zu träumen. Dieses Schild ist ein Zeichen. Nein, nicht nur ein Verkehrszeichen. Was jetzt zwangsläufig beginnt hat einen Dominoeffekt, denn so kann das nicht bleiben. Beispielsweise stellt sich die Frage, warum sich die nicht nur von der Initiative Leiser Bergmannkiez geforderte Sperrung der Zossener Straße um einen Winkel von 90° nach Westen gedreht hat. Der Effekt ist ein völlig anderer.

Wir kennen die Hintergründe und wir kennen den Plan des Bezirksamts.

Wir bleiben dran.

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